Das Team Amman Express ist Teilnehmer der Allgäu Orient Rallye 2009 mit der Startnummer 37.

Sonntag, 24. Mai 2009

Siegerehrung: Platz 4

Nach rund 6000 Kilometern von Deutschland nach Jordanien war klar, was auf der Agenda stand: Das Land wartet darauf erkundet zu werden. Auf uns wartete eine Tour an die historische Wirkungsstätte von Laurence von Arabien - Wadi Rum -, an die Ufer des roten Meers in Aqaba und zum absoluten Höhepunkt nach Petra!





Am Ende der Tour warteten in Amman unsere Freunde und Sponsoren von Questnet auf uns und bereiteten uns einen tollen Empfang.





An das Ende der Rallye gehört natürlich auch eine angemessen Abschiedsfeier. In Amman wurden wir in Anwesenheit von Ihrer Königliche Hoheit Prinzessin Basma bint Talal gefeiert. Unser Sponsor Questnet hatte sich noch etwas ganz besonderes überlegt. Für jeden gefahrenen Kilometer wurde ein US-Dollar gespendet. So kamen mit einem Schlag noch einmal 6485 Dollar zusammen und mit einem Scheck an Prinzessin Basma bint Talal überreicht.















Und nun zur Siegerehrung. Zum Kamel hat es nicht ganz gereicht. Aber auf eine vierten Platz können wir stolz sein! Ein schönes Ergebnis einer aufregenden und wunderbaren Reise!


Donnerstag, 14. Mai 2009

Tag 11: Damaskus-Jordanien




12.5.2009

Ein früher Start aus Damaskus leitete den letzten echten Rallyetag ein. Los ging es in das Verkehrsgetümmel der syrischen Hauptstadt. Weiter dann heute regelgemäß über die Autobahn in Richtung Jordanien. Eine Stunde und diverse baugrubengroße Schlaglöcher später war die Grenze erreicht.

Die Ausreise aus Syrien gestaltete sich weitaus einfacher als die Einreise. Der Halbmarathon bestand aus gebührenintensiven sechs Etappen und dauerte rund anderthalb Stunden – nur halb so lange wie die Einreise.


Jordanien war dafür Luxus pur: Helfer der Rallyeleitung nahmen uns die Pässe ab und kümmerten sich um alles. Als besonderes Präsent hatten sie auch noch Franziska mitgebracht. Die Frau des Saab-Fahrers Friedrich begleitet uns seitdem durch Jordanien.


Nach einer Pause ging es zur letzten Prüfung. Die Polizei blockierte den Verkehr und wies den Weg in die Wüste. Hier galt es zum ersten Mal auf Zeit zu fahren. Zwei Kilometer auf ausgedörrtem Lehmboden geradeaus, Wende um einen BMW und auf dem Rückweg noch eine Acht fahren. Mit drei Autos und Null Sicht im Wüstenstaub keine ungefährliche Angelegenheit. Beim Warmlaufen hatte sich ein andere Teams dann auch übernommen, Reifen zerstört, Frontschürzen abgerissen und sogar den eigenen Wagen aufs Dach gelegt. Ob dies der richtige Umgang mit Spenden ist, darf bezweifelt werden.Mit Abschluß dieser Zeitprüfung, der Kontrolle der über den gesamten Weg transportierten Kinderkleidung, des Hörgerätes und unserer Bäumchen durch die Rallyeleitung endete der offizielle Teil schließlich mit der Abgabe des Lösungs- und des Tourtagebuches.


Ganz spurlos ging diese letzte Extrembelastung auch nicht an unserem Mercedes vorbei. Eine Stellfeder am Gaszug war abgerissen, was zu einer Leerlaufdrehzahl des Motors um 4000/min und einer Überhitzung führte. Erstaunlicherweise konnte dieses Problem jedoch mit etwas Blättern im schlauen Do-it-yourself Buch und Improvisationskunst beim nächsten Stopp behoben werden.


Der Wüste nicht genug: Über Steine, Sand und trockenen Boden waren es noch einmal 60 km zum Camp, die höchste Ansprüche an Fahrer und Boliden stellten. Auch hier haben sich nicht alle Teams clever angestellt. Diverse Autos blieben mit aufgerissener Ölwanne oder aufgeschnittenen Reifen liegen und mußten durch andere Teammitglieder abgeschleppt werden. Leider wurden kurz vor Ankunft einige Wagen zu allem Übel auch noch von Kindern ohne ersichtlichen Grund mit Steinen beworfen, was zu etlichen zerstörten Scheiben führte. Glüßcklicherweise blieben wir von jeglichen Übeln dieser Art verschont und erreichten schließlich Al Azraq, unser Nachtquartier. Die Spannung steigt. Wir warten auf die Verkündung der Ergebnisse in Amman am Sonntag Abend.

Montag, 11. Mai 2009

10. Tag: Palmyra - Damaskus

Den Morgen verbrachten wir gemütlich in Palmyra. Auch eine leere Batterie des Mercedes hielt uns nicht davon ab, zunächst einmal ganz in Ruhe die antiken Ruinen und die Gärten der Oase zu bestaunen.










Unsere 250km kurze Route führte uns dann ins Zentrum der Metropole Damaskus. Ca. 60 Mitarbeiter unseres Sponsors QuestNet empfingen uns herzlich im Zentrum der Altstadt. Ein großer Trubel und Jubel, mit vielen Fotos. Nach einer kurzen Pause in unserer Herberge wird hier nun die Stadt erkundet, bevor es morgen nach Jordanien geht.

9. Tag: Krak de Chevaliers - Palmyra


Nach einem Frühstück im Panoramarestaurant unserer Herberge bestiegen wir gestärkt die besterhaltene Kreuzritterburg des Orients. Wir erkundeten sie von den tiefsten Verließen bis hinauf zu den Türmen, wo wir über einen großen Teil des fruchtbaren Halbmondes bis in den Libanon hinein schauen konnten. Ein sehr beeindruckendes Bauwerk. Anschließend starteten wir in Richtung Palmyra. Die Landschaft wurde zusehends trockener, statt Weizenfelder erst Olivenplantagen und anschliessend die Steinwüste.









In Palmyra auf der Suche nach dem Kathan Garten, wo unsere nächste Aufgabe wartete, passierte es dann: der Ford liess ein kleines Knacken hören und seine Kupplung funktionierte nicht mehr. Keine halbe Minute stand er, schon fand sich ein hilfsbereiter Palmyrer und telefonierte einen Mechaniker herbei, der als bald auch tatsächlich kam. Er schleppte den Ford und hinterdrein die anderen Wagen zu seiner Werkstatt. Es wurde wild gewerkelt und schließlich fand sich eine zerbrochene Plastikumlenkrolle, die ein anderer herbeigerufener Palmyrer an sich nahm und verschwand. Und so warteten wir, ungewiss was passiert, aber bestens versorgt mit Tee auf einer Bank vor der Werkstatt. Zwischenzeitlich wurde eine Abordnung zur Lösung unserer Aufgabe im Kathan Garten geschickt. Inmitten der Oase musste ein Turm bestiegen werden und von oben die antiken Ruinen fotografiert werden. Nach vier Stunden vor der Werkstatt war es soweit: das Platikteil hatte ein Duplikat in Aluminium gefräst bekommen, absolut identisch. Und der Ford konnte wieder zusammengebaut werden und lief besser denn je zuvor.
Aus Damaskus waren unterdessen etwa 20 Mitarbeiter von QuestNet gekommen, um uns zu treffen. Wir fuhren raus zu den antiken Ruinen und machten eine "Fotoshooting" mit den Autos, QuestNet und uns. Ein tolles Erlebnis. Vielen Dank für den Besuch!

8. Tag: Aleppo - Krak des Chevaliers

Nach der der Besichtigung der Citadelle und des Basars machten wir uns von Aleppo auf in Richtung des Krak des Chevaliers. Nach rund 4 Stunden Fahrt über teils enge und kurvige Landstraßen, Höhen und Tiefen, warme und letzte Schneereste, erreichten wir die hoch gelegene Burg. Von hier aus hat man eine einmalige Fernsicht. Ein kleines Hotel (in unserem Budget von 10 EUR pro Nacht) wurde zu unserem Nachtlager. Es war direkt neben der Burg gelegen und ein sehr gastfreundlicher Wirt empfing uns. Ein gemeinsames Abendessen schloss diesen Tag zu recht früher Stunde ab.